Jugendtheater zum Umgang mit digitalen Medien

„Total vernetzt – und alles klar!?“ – unter diesem Motto stand das Theaterstück aufgeführt vom Ensemble „Q-rage“ aus Ludwigsburg. Das Schauspiel-Duo veranschaulicht in dem geschickt aufgebauten Stück eindrucksvoll, welche Gefahren beim Umgang mit digitalen Medien lauern können.

 

In fünf Spielszenen führten die Schauspieler Nadia Dellagiacoma und Stefan Vitelariu als Geschwisterpaar Henrik und Lisa den rund 200 Schülern der Mörike-, Schiller- und Realschule, sowie des Rosenstein-Gymnasiums in Heubach, in zwei getrennten Aufführungen, die Gefahren der digitalen Medien auf humorvolle Weise vor Augen.

 

So werden die neuesten Videos von Schülern und Lehrern ausgetauscht und weitergeleitet. Lisa´s Hobby ist Chatten. Mit Begeisterung lästert sie über ihre Mitschüler. Henrik sitzt täglich viele Stunden vor dem Bildschirm und spielt Ego-Shooter. Eines Tages postet er ein Foto von sich, wie er betrunken am Boden liegt. Anfangs findet er das im Gegensatz zu Lisa witzig, doch dann erscheinen veränderte Versionen im Internet und Henrik wird zum Gespött der Schule. Lisa lernt im Chat „Tobi“ kennen und denkt sich nichts Böses, als er sich nach ihrem echten Namen, Handynummer und Alter erkundigt.

 

Das Schauspielerduo Nadia Dellagiacoma und Stefan Vitelariu wechselte zwischen den Rollen von Lisa und Henrik und denen der Moderatoren, die das Verhalten des Geschwisterpaares an zentralen Stellen im Gespräch mit den Heubacher Schülern reflektierten. Auch wurde der rechtliche Hintergrund zu den Themen legales Downloaden, Handy-Videos, Lästern im Chat und Bilder im Netz von der Jugendsachbearbeiterin Nadine Bosch von der Heubacher Polizei erläutert.

 

Schulsozialarbeiterin Timna Wiebel betont, dass „nach wie vor Bedarf besteht, Schüler beim Umgang mit persönlichen Daten auf sozialen Netzwerken zu sensibilisieren.“

 

Die nächsten Szenen zeigten, dass Jugendliche das Internet häufig unbedarft benutzen. Schnell kann das Internet zur Kostenfalle werden, wenn die AGB´s (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) nicht zur Kenntnis genommen werden, oder Musik ohne Einverständnis des Urhebers auf den Rechner geladen wird.

 

Die Sechstklässler verfolgten das Geschehen auf der Bühne hochinteressiert, fragten nach und beteiligten sich rege. Dabei wurde offenkundig, dass viele Schüler bereits über diesbezügliche Erfahrungen verfügen. „Damit Kinder den Gefahren aus dem Internet effektiv begegnen können, benötigen sie Informations- und Aufklärungsangebote. Deshalb wird Jugendsachbearbeiterin Nadine Bosch vom Polizeiposten Heubach alle sechsten Klassen besuchen, um sie auf die Tücken des Netzes aufmerksam zu machen“, erläutert Schulsozialarbeiterin  Melanie Horlacher von der Mörikeschule Heubach.