Ein Vortrag darüber warum unter anderem ein gutes Selbstwertgefühl der beste Schutz gegen Süchte ist
Unter dem Motto „Perfekt war gestern! Der beste Schutz gegen Sucht“ berichtete die Speakerin, Autorin und zweifache Mama Kera Rachel Cook vor rund 90 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 7 der Heubacher Realschule und der Mörikeschule, welche Süchte es gibt, welcher Schutz helfen kann und wie Sie selbst eine Sucht entwickelte und es aus dieser herausgeschafft hat.
Zum Einstieg geht Kera Rachel Cook mit den Schülerinnen und Schülern auf Spurensuche. Welche Süchte gibt es? Welche Süchte kennt ihr? Gibt es Süchte die Jungs mehr betreffen als Mädchen? Schnell entwickelt sich ein reger Austausch zwischen der Speakerin und den Schülerinnen und Schülern. Es wird erörtert, dass wenn es einem nicht gut geht, man einem größeren Risiko ausgesetzt ist süchtig zu werden als wenn es einem gut geht.
Kera Rachel Cook gibt den Jugendlichen auch Antworten auf die Frage darauf, was gegen eine Sucht helfen kann. Familie, Selbstwert, Umfeld und Gesellschaft. Der Rückhalt und das Gespräch mit der Familie und Freunden, sich mit Dingen wie Musik und Hobbys zu beschäftigen und ein starkes Selbstwertgefühl können dabei helfen nicht in eine Sucht zu geraten oder aus dieser wieder herauszukommen. Als jemand die selbst von einer Essstörung betroffen war, weiß Kera Rachel Cook aus eigner Erfahrung wie sich Sucht Erfahrungen anfühlen und was dagegen helfen kann.
Ein weiterer Grund weshalb Jugendliche in eine Sucht rutschen können sind Vorbilder. Den Jungs wird beispielswiese in Rap Videos gezeigt, was (vermeintlich) männlich sein bedeutet. Geld, Uhren, Autos, Alkohol. Das ist die männliche Welt. Wenn du so bist und das hast, dann bist du männlich. Das wird den Jugendlichen suggeriert. Auch die Fitnesssucht spielt bei vielen, vor allem männlichen Jugendlichen, eine immer größere Rolle. Der Wunsch nach immer mehr Muskeln, immer breiter zu sein und um sich dann beim Blick in den Spiegel zu schmal und nicht muskulös zu finden.
Ganz offen, authentisch und bewegend erzählt die ehemalige Germany´s Next Topmodel-Kandidatin Kera Rachel Cook auch, wie sich das Leben der jungen Frauen durch Social Media und die Modelwelt verändert hat. Laut einer Studie aus dem Jahr 2017 halten sich fast 50% die jungen Frauen im Alter von 12-17 Jahren mehr als drei Stunden täglich auf Social Media auf. Dort werden sie konfrontiert mit Models, Influencerinnen etc., die ihnen das vermeintlich perfekte Leben zeigen. Die Illusionen von perfekten Körpern, jeder Menge Sport und einer einwandfreien Ernährung verleiten zu einem Vergleich, den man eigentlich nur verlieren kann. Die Folgen davon können von Selbstwertverlust über Essstörungen bis hin zur Depression führen.
Genau hier möchte Kera Rachel Cook ansetzen und den Schülerinnen zeigen, wie man trotz der Umstände wieder einen besseren Zugang zu sich bekommen, seinen Selbstwert stärken sowie den Fokus auf seine Talente und Werte richten kann.
Anhand von praktischen Beispielen und konkreten Denkanstößen, ist es ihr gelungen die Schülerinnen und Schüler für das Thema Sucht und deren Schutz davor zu sensibilisieren, sich wissend und sensibel mit ihnen auseinanderzusetzen und sich klar zu machen, dass das eigene Ich immer noch das Wertvollste und Schönste ist.